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Julia Klöckner ist Talk-Aufsteigerin des Jahres

Die stellvertretende CDU-Vorsitzende Julia Klöckner am 1. September zu Gast in der ARD-Talkshow „Menschen bei Maischberger“ – einer von sechs Auftritten in diesem Jahr Die stellvertretende CDU-Vorsitzende Julia Klöckner am 1. September zu Gast in der ARD-Talkshow „Menschen bei Maischberger“ – einer von sechs Auftritten in diesem Jahr
Die stellvertretende CDU-Vorsitzende Julia Klöckner am 1. September zu Gast in der ARD-Talkshow „Menschen bei Maischberger“ – einer von sechs Auftritten in diesem Jahr
Quelle: picture alliance / dpa
Wie im Vorjahr war CDU-Mann Bosbach 2015 der häufigste Gast in Polit-Talkshows wie „Anne Will“ und „Hart aber fair“. Parteifreundin Klöckner und Grünen-Fraktionschefin Göring-Eckardt holen stark auf.

Welcher Politiker war im Jahr 2015 am häufigsten zu Gast in Polit-Talkshows? Das Medienportal „Meedia.de“ hat die Auftritte in den Sendungen „Hart aber fair“, „Menschen bei Maischberger“, „Anne Will“, „Maybrit Illner“ und der kürzlich eingestellten Talkshow „Günther Jauch“ durchgezählt. Innenpolitiker Wolfgang Bosbach (CDU) belegt zum dritten Mal in Folge Platz eins; dieses Jahr bringt er es auf elf Auftritte, drei mehr als im Vorjahr. Damit hat er fast seinen Parteifreund Heiner Geißler eingeholt, der es 2010 auf zwölf brachte.

Erneut der Politiker mit den meisten Talkshow-Auftritten: CDU-Innenpolitiker Wolfgang Bosbach. Hier ist er im Januar 2015 bei „Maybrit Illner“ im ZDF zu sehen
Erneut der Politiker mit den meisten Talkshow-Auftritten: CDU-Innenpolitiker Wolfgang Bosbach. Hier ist er im Januar 2015 bei „Maybrit Illner“ im ZDF zu sehen
Quelle: picture alliance / Eventpress

Gemeinsam auf Platz zwei: Linke-Fraktionschefin Sahra Wagenknecht und Kanzleramtschef Peter Altmaier (CDU) mit je neun Auftritten. Vor zwei Jahren waren sie noch zusammen auf dem ersten Platz zu finden, gemeinsam mit Bosbach, Jürgen Trittin und Thomas Oppermann. Bosbach und Wagenknecht waren die beiden Politiker, die in diesem Jahr in allen der fünf Talkshows erschienen.

Einen großen Sprung nach vorne macht im aktuellen Ranking CDU-Vize Julia Klöckner, die sich von einem Auftritt 2014 auf sechs in diesem Jahr steigert. Ihre Präsenz stark vergrößert hat auch Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt; sie erschien acht Mal in den TV-Diskussionsrunden, doppelt so oft wie im Vorjahr. Auch der griechische Syriza-Politiker Giorgos Chondros ist in diesem Jahr zu einem bekannten Gesicht für die deutschen Zuschauer geworden: Er bringt es von null Auftritten im Vorjahr auf fünf.

Recht oft mit jeweils sieben Auftritten waren SPD-Vize Ralf Stegner und CDU-Vize Armin Laschet zu sehen. Jeweils sechs Mal diskutierten neben Aufsteigerin Klöckner der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Norbert Röttgen (CDU), Bayerns Finanzminister Markus Söder (CSU) und Linke-Chefin Katja Kipping.

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Danach folgen mit jeweils fünf Auftritten – gleichauf mit Chondros – Finanz-Staatssekretär Jens Spahn (CDU), Bundestagsvizechefin Claudia Roth (Grüne), EU-Parlamentspräsident Martin Schulz, CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer, AfD-Chefin Frauke Petry und SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann. Auf genauso viele Auftritte bringen es zwei Nicht-Politiker: Ex-„Spiegel“-Chefredakteur Georg Mascolo und Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor.

In diesem Jahr ein seltener Gast: Bernd Lucke, damals noch AfD-Chef, im Mai 2015 bei „Maybrit Illner“
In diesem Jahr ein seltener Gast: Bernd Lucke, damals noch AfD-Chef, im Mai 2015 bei „Maybrit Illner“
Quelle: picture alliance / ZB

Wesentlich seltener waren den Angaben zufolge der frühere AfD-Chef und heutige Alfa-Vorsitzende Bernd Lucke, SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach, Piraten-Politikerin Marina Weisband und Ex-Bundeswehr-Generalinspekteur Harald Kujat zu sehen. Brachten sie es im Vorjahr noch je auf sechs Auftritte, waren es dieses Jahr nur einer oder zwei; sie waren 2014 noch auf Platz vier gelandet.

Nach Parteizugehörigkeit betrachtet, waren Politiker von CDU und CSU am häufigsten zu sehen, nämlich 133 Mal. SPD-Vertreter brachten es auf 65 Auftritte – 19 weniger als im Vorjahr. Danach folgen die Grünen (50), die Linke (32), die FDP (22) und die AfD (15). Demnach waren Union und Alternative entsprechend dem Ergebnis der Bundestagswahl 2013 repräsentiert, Linke und FDP überdurchschnittlich. Die Grünen waren gar „massiv“ überrepräsentiert, während die SPD deutlich unterrepräsentiert war.

jw

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