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Die evangelische Kirche feiert: Doch ihr Zustand ist 'traurig'

31. Oktober 2016 in Kommentar, 4 Lesermeinungen
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„Welt am Sonntag“ fragt: „Warum glaubt die evangelische Kirche so wenig an sich?“ - Kirchen machten aus der Botschaft Jesu einen „Larifari-Glauben“: „Sie sind so liberal, dass sie oft schon belanglos sind.“


Berlin (kath.net/idea) Am 31. Oktober (Reformationstag) beginnen die Feierlichkeiten zum 500. Jahrestag der Reformation. Aus ihr ging die evangelische Kirche hervor. Sie befinde sich heute in einem „traurigen Zustand“. Man sehe eine „träge, ausgeblutete Truppe“. So heißt es in einem Kommentar der „Welt am Sonntag“ (Berlin). 270.000 Frauen und Männer hätten allein 2014 ihren Austritt erklärt. Wenn nicht gerade Weihnachten ist oder eine Trauung, seien die Kirchenbänke in der Regel lediglich vereinzelt besetzt. Das Luther-Lied „Ein feste Burg ist unser Gott“ erfülle die Kirchenräume nur noch mit dünnem Klang, schreibt die Autorin Claudia Becker unter der Überschrift „Allein es fehlt der Glaube“. Nach ihren Worten wäre es aber nicht gerecht, der Kirche allein die Schuld an ihrem „ausgemergelten Zustand“ zu geben. Sie trage das Erbe zweier totalitärer Systeme, die das Christentum als „undeutsch“ bzw. als „Opium für das Volk“ verunglimpft hätten. Zudem müsse die Kirche „mit einer schier unübersichtlichen Palette an weltanschaulichen Alternativen konkurrieren, die von fernöstlich geprägten esoterischen Bewegungen bis zum Atheismus reichen“. Man dürfe die Kirche aber nicht aus ihrer Verantwortung entlassen.


Die Kirchen machen aus der Botschaft Jesu einen „Larifari-Glauben“

Die Autorin fragt: „Warum glaubt die evangelische Kirche so wenig an sich?“ Schließlich „hatte Jesus tolle Ideen“. Er habe von Vergebung, Toleranz, Liebe und Freundschaft gesprochen. „Er hat den Menschen so viele Werte vermittelt, die ein gutes Leben mit sich und den anderen ermöglichen. Er könnte ein großes Vorbild sein. Gerade heute.“ Aber die Kirchen machten aus der Botschaft Jesu einen „Larifari-Glauben“: „Sie sind so liberal, dass sie oft schon belanglos sind.“ Von Leidenschaft, von einem Glauben, für den man brenne, davon könne kaum die Rede sein. Die Kommentatorin macht auch die Pfarrerschaft für die Krise verantwortlich: „Fragt man einen Pfarrer, wie es eigentlich ist mit dem Leben nach dem Tod, guckt er ganz erschrocken, als hätte man etwas Unanständiges gesagt.“ Die Pfarrer sollten „nicht immer so selbstmitleidig tun, dass sie angeblich keiner will“.

Die Autorin empfiehlt, die kirchlichen Möglichkeiten besser zu nutzen. Im Blick auf Geburten fragt sie: „Warum guckt da nicht grundsätzlich die Krankenhausseelsorgerin vorbei, für ein Lächeln, ein Gespräch, für ein ‚Hallo‘ zum Geschenk des Himmels?“ Warum komme der Pfarrer nicht wenigstens einmal die Woche mit Gitarre und Kinderbibel in den evangelischen Kindergarten? Natürlich gebe es auch „die anderen, die engagierten Pfarrerinnen und Pfarrer“, die sich etwa aufrichtig bemühten, mit ihren Konfirmandinnen und Konfirmanden die Essenz christlicher Lehre herauszuarbeiten.

Mehr von der Lebendigkeit der Freikirchen „herüberbringen“

Es müsste, so Becker, noch viel mehr von denen geben, „die nicht den Eindruck vermitteln, Dienst nach Vorschrift zu tun – die etwas mehr von der Lebendigkeit der Freikirchen herüberbringen, jener Bewegungen, die gerade in der traditionell kirchenfernen Gruppe der Großstadtmenschen an Zulauf gewinnen“.

Beispiele, wo es der evangelischen Kirche gelinge, Menschen in der Moderne etwas zum Leben zu geben, seien „die viel besuchten Bildungsangebote der Evangelischen Akademien, die großartigen Kirchenkonzerte, die evangelischen Schulen, die nach wie vor zu den beliebtesten in Deutschland gehören“. Dass die Kirche Massen begeistern könne, davon zeugten auch die Kirchentage, in denen über Politik diskutiert werde. Hier zeige der Protestantismus, „dass er durchaus mitreden kann“.




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Lesermeinungen

 Adamo 31. Oktober 2016 
 

Larifari-Glauben

Da stellen sich doch Fragen: Weshalb ist denn das so? Haben 8 Jahre Religionsunterricht bei den Schülern keinen sichtbaren Glauben hinterlassen? Und was ist mit dem Erwachsenenglauben, weshalb glauben Erwachsene so wenig? Hierzu sei auf das kleine Heft PURspezial 4/2016 aus D-88353 Kisslegg-Immenried, Hauptstr. 22 verwiesen mit dem Titel: Der Blick ins Jenseits - Nahtoderfahrungen von klinisch toten Menschen, die ihr Leben nach ihrer Reanimierung total verändert haben. Vielleicht bringt das die Menschen etwas zum Nachdenken, was nach ihrem Tod auf sie zukommt und vielleicht ändern sie dann ihren Larifari-Glauben und dann ihr künftiges eigenes Leben.


5
 
 Rolando 31. Oktober 2016 
 

Ohne Jesus (in der Hl. Eucharistie) und ohne Maria,

wird sich die protestantische Gemeinschaft(en) auflösen.


9
 
 Friedlon 31. Oktober 2016 
 

So schlimm also?

Oje, wenn sogar schon Leuten, die meinen, das Mensch gewordene Ewige Wort habe „den Menschen so viele Werte vermittelt“, eine Lösung der Glaubenskrise vom Pfarrer „mit Gitarre und Kinderbibel“ erwarten und als Ziel auf Kirchentagen begeistert über Politik diskutierende Massen sehen, die evangelischen Kirchen (im Plural?) für „so liberal, dass sie oft schon belanglos sind“ halten – wie schlimm muss es dann um diese bestellt sein.


6
 
 Christ777 31. Oktober 2016 
 

Ein Vorteil des Protestantismus

Auch wenn man es anders sehen kann, so wie beispielsweise von Seiten der katholischen Kirche. Aber im Protestantismus gilt die Schrift als oberste Autorität. Wenn evangelische Hirten derart mit der Schrift umgehen, sollte es oberste Christenpflicht sein, dagegen Widerstand zu leisten. Hirten, die nicht unter der Schrift stehen sind keine Hirten. Faktisch hat die evangelische Kirche aktuell nicht wirklich Bischäfe im protestantischen Sinn. Warum lassen die Protestanten sich das gefallen? Der Ökumene tut das ach nicht gut, weil bezüglich Ehe und Falinie die Schrift klar ist ind die kath. Kirche hier die deutlichere Position bezieht. Das sit doch alles Käß! Mann!


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