Laetitia Casta und Benoît Poelvoorde sind die Stars in dem Drama „Eine Liebesgeschichte“ (Mi., 16.9., 22.45 Uhr, Arte) nach wahren Geschehnissen um den Tod des Bankiers Edouard Stern
Die Liebe ist ein seltsames Spiel. Und manchmal auch ein Bizarres. Wie bei der seltsamen Beziehung zwischen der von Laetitia Casta gespielten Frau und dem von Benoît Poelvoorde dargestellten Bankier. Hiebe statt Liebe scheint ihre Beziehung auszumachen, Beschimpfungen statt Treueschwüre. So nennt er sie nur „Hure“ oder „Hündin“, und behandelt sie auch so. Mehr als einmal will sie ihn deswegen verlassen, lässt sich dann aber doch immer wieder auf die Sado-Maso-Spielereien ein. Bis eine Pistole ins Spiel kommt. Tristesse pur. Basierend auf einem Roman von Régis Jauffret, der wiederum den spektakulären Tod des französischen Bankiers Edouard Stern zum Vorbild hatte, inszenierte Regisseurin Hélène Fillières ihr Debüt in kühlen, der Grundfarbe Grau verpflichteten Bildern. Wer sich also Voyeurismus, Sinnlichkeit oder Spannung verspricht, dürfte enttäuscht werden. Zwar beweisen die Hauptdarsteller Mut, sind sie doch gegen ihr Starimage besetzt, doch dieser Blick ins edel designte Schlafzimmer eines Multimillionärs, regt eher den Gähnreflex an. Die Gefühlskälte der Beziehung überträgt sich auf den Zuschauer. Fast so, als hätte man einen langweiligen Film über die Langeweile gedreht.
„Eine Liebesgeschichte“ – Mittwoch, 16. September, 22.45 Uhr, Arte
Wertung: 2 von 6 Sternen