21.03.2015 - 09:13 Uhr
RogerWilco
6 Rezensionen
RogerWilco
Hilfreiche Rezension
3
Kokosmilch am Strand
Kürzlich angefangen, mich durch die Klassiker der Herrendüfte zu testen, habe ich letztens zum ersten mal seit langer Zeit wieder Le Mâle auf meiner Haut riechen dürfen - jetzt habe ich zum gegentesten seine Ableger Le Mâle Terrible und Le Mâle Summer 2015 ausprobiert.
Vorab: Mit den Angaben der Duftpyramide gehe ich so gar nicht d'accord. Jetzt, wo ich Lavendel und Kardamom lese, meine ich sie herauszuriechen und klar - ein stückweit die vanillige Basis seines Papas hat Summer 2015 genauso wie Le Mâle Terrible, aber Gras und grüne Blätter im Herz? Pas du tout.
Das erste, was ich da rieche ist Kokosnuss, Honig, Milch. Das passt super zum Thema, fühlt man sich doch damit gleich an einen Strand in der Sonne versetzt. Konterkariert werden diese süßen Töne durch eine männliche Note, die mit der Zeit immer mehr deutlicher wird - das ist das Sandelholz in der Basis. Dank der Vanille als Konter bleibt der Duft aber insgesamt sehr süß und für einen eigentlich auf den Massenmarkt ausgerichteten Herrenduft überraschend gourmand, eben auch wegen der die ganze Zeit herumgeisternden Kokosnuss und Milch. Diese Vanille nimmt dann nach mehreren Stunden auch die Überhand und lässt den Duft klassisch Mâle enden.
Genauso wie Le Mâle Terrible spielt Summer 2015 mit dieser klassischen Mâle-Basis, erweitert sie, interpretiert sie, und gibt ihr ganz neue, eigene Facetten. Wie ich zum Terrible auch noch schreiben werde, hab ich damit ein Problem: Die Vanille-Basis vom klassischen Le Mâle ist perfekt, weil so simpel und klar. Seine Ableger wirken durch die Duftvielfalt oft überladen und verlieren die Grazie, die simple Eleganz, die Le Mâle zum dauerbrennenden Klassiker gemacht haben.
Insgesamt ist Summer 2015 nicht übel. Er trifft auf jeden Fall sein Ziel, Sommerstimmung aufkommen zu lassen, beschwört Bilder einer Strandbar mit Strohdach hoch, wo einem der Latino-Barkeeper mit nacktem Oberkörper in Badeshorts einen eisgekühlten piña colada mixt, mit dem man sich nach einem ausgiebigen Volleyballspiel im Sand auf die Matte legt und die Sonne auf den Bauch scheinen lässt. Er kriegt insgesamt etwas mehr als drei Sternchen, weil er mit Sicherheit mehr zu bieten hat als die anderen kurzlebigen Sommerdüfte, die von Joop, CK und Konsorten jährlich auf den Markt geschmissen werden. Fairerweise muss man aber dazusagen, dass das keine Kunst ist, wenn man einfach ein schon lang bewährtes Konzept sommerlich uminterpretiert. Sieht man den Duft aber nicht im Schatten seines Vaters, hat er so eine gute Bewertung verdient.
Für mich ist er jedenfalls nix - zuviel süß, zuviel Frucht, zu wenig aquatisch. Ich such nach nem spritzigen, männlichen Sommerduft, und Summer 2015 ist mir dazu nicht eindeutig genug. Hätt ich ihn aber im Regal stehen, würd ich sicher ab und zu hinlangen - und ich würde jedem Mann, der in dieser Hinsicht experimentierfreudiger ist als ich raten, Le Mâle Summer 2015 mal zu testen - denn viele Kerle da draußen könnten mit diesem Duft vielleicht perfekt ihren diesjährigen Sommer signieren.
Der Flakon passt zum Duft, ist aber - wie bei vielen Summer Editions - etwas gaudy durch die schrillen Farben. Die Haltbarkeit ist ordentlich, aber die Mâles halten bei mir ohnehin ewig und drei Tage. Die Sillage ist schwach, weil der Duft generell eher sanft konzipiert ist.
Vorab: Mit den Angaben der Duftpyramide gehe ich so gar nicht d'accord. Jetzt, wo ich Lavendel und Kardamom lese, meine ich sie herauszuriechen und klar - ein stückweit die vanillige Basis seines Papas hat Summer 2015 genauso wie Le Mâle Terrible, aber Gras und grüne Blätter im Herz? Pas du tout.
Das erste, was ich da rieche ist Kokosnuss, Honig, Milch. Das passt super zum Thema, fühlt man sich doch damit gleich an einen Strand in der Sonne versetzt. Konterkariert werden diese süßen Töne durch eine männliche Note, die mit der Zeit immer mehr deutlicher wird - das ist das Sandelholz in der Basis. Dank der Vanille als Konter bleibt der Duft aber insgesamt sehr süß und für einen eigentlich auf den Massenmarkt ausgerichteten Herrenduft überraschend gourmand, eben auch wegen der die ganze Zeit herumgeisternden Kokosnuss und Milch. Diese Vanille nimmt dann nach mehreren Stunden auch die Überhand und lässt den Duft klassisch Mâle enden.
Genauso wie Le Mâle Terrible spielt Summer 2015 mit dieser klassischen Mâle-Basis, erweitert sie, interpretiert sie, und gibt ihr ganz neue, eigene Facetten. Wie ich zum Terrible auch noch schreiben werde, hab ich damit ein Problem: Die Vanille-Basis vom klassischen Le Mâle ist perfekt, weil so simpel und klar. Seine Ableger wirken durch die Duftvielfalt oft überladen und verlieren die Grazie, die simple Eleganz, die Le Mâle zum dauerbrennenden Klassiker gemacht haben.
Insgesamt ist Summer 2015 nicht übel. Er trifft auf jeden Fall sein Ziel, Sommerstimmung aufkommen zu lassen, beschwört Bilder einer Strandbar mit Strohdach hoch, wo einem der Latino-Barkeeper mit nacktem Oberkörper in Badeshorts einen eisgekühlten piña colada mixt, mit dem man sich nach einem ausgiebigen Volleyballspiel im Sand auf die Matte legt und die Sonne auf den Bauch scheinen lässt. Er kriegt insgesamt etwas mehr als drei Sternchen, weil er mit Sicherheit mehr zu bieten hat als die anderen kurzlebigen Sommerdüfte, die von Joop, CK und Konsorten jährlich auf den Markt geschmissen werden. Fairerweise muss man aber dazusagen, dass das keine Kunst ist, wenn man einfach ein schon lang bewährtes Konzept sommerlich uminterpretiert. Sieht man den Duft aber nicht im Schatten seines Vaters, hat er so eine gute Bewertung verdient.
Für mich ist er jedenfalls nix - zuviel süß, zuviel Frucht, zu wenig aquatisch. Ich such nach nem spritzigen, männlichen Sommerduft, und Summer 2015 ist mir dazu nicht eindeutig genug. Hätt ich ihn aber im Regal stehen, würd ich sicher ab und zu hinlangen - und ich würde jedem Mann, der in dieser Hinsicht experimentierfreudiger ist als ich raten, Le Mâle Summer 2015 mal zu testen - denn viele Kerle da draußen könnten mit diesem Duft vielleicht perfekt ihren diesjährigen Sommer signieren.
Der Flakon passt zum Duft, ist aber - wie bei vielen Summer Editions - etwas gaudy durch die schrillen Farben. Die Haltbarkeit ist ordentlich, aber die Mâles halten bei mir ohnehin ewig und drei Tage. Die Sillage ist schwach, weil der Duft generell eher sanft konzipiert ist.
1 Antwort