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Liefering-Coach Zeidler ist neuer Trainer bei Red Bull Salzburg

Österreichs Fußballmeister Red Bull Salzburg geht mit dem bisherigen Coach des FC Liefering, Peter Zeidler, als Cheftrainer in die neue Saison.

Liefering-Coach Zeidler ist neuer Trainer bei Red Bull Salzburg
Liefering-Coach Zeidler ist neuer Trainer bei Red Bull Salzburg
Liefering-Coach Zeidler ist neuer Trainer bei Red Bull Salzburg
Liefering-Coach Zeidler ist neuer Trainer bei Red Bull Salzburg

Noch in dieser Woche wird Doublesieger Red Bull Salzburg den neuen Trainer offiziell präsentieren. Und dieser wird nicht wie zuletzt spekuliert Óscar García heißen. Mit dem Spanier wurde zwar in den vergangenen Wochen verhandelt, aber wie die "Salzburger Nachrichten" erfuhren, kam es zu keiner Einigung mit dem ehemaligen Profi des FC Barcelona.

Schon vor den finalen Gesprächen wurde deutlich, dass García nicht zu hundert Prozent hinter der Philosophie von Red Bull Salzburg steht. Und wer wird nun der Nachfolger von Meistertrainer Adi Hütter? Es ist Peter Zeidler, der bisherige Coach des FC Liefering, dem Farmteam der Bullen in der Ersten Liga. Er wird Salzburg in die am 25. Juli in Mattersburg beginnende Bundesligasaison führen.

Zeidler soll am Dienstag (12 Uhr) in einer Pressekonferenz vorgestellt werden. Als Co-Trainer fungieren künftig die Ex-Profis Richard Kitzbichler und Gerhard Struber. Zeidlers Nachfolger bei Liefering ist übrigens Thomas Letsch. Der 46-jährige Deutsche hat als Trainer die AKA U18 von Red Bull zum Meistertitel geführt.

In einer vom Club verbreiteten Stellungnahme sagte Zeidler: "Ich freue mich sehr, dass der Club sich für mich entschieden hat. Für mich ist es eine tolle und spannende Aufgabe, den FC Red Bull Salzburg zu trainieren, und ich brenne schon auf die Arbeit mit der Mannschaft und dem Trainer- und Betreuerteam."

Eine interne Lösung mit Zeidler als Chefcoach wurde von Geschäftsführer Jochen Sauer ohnehin nie ausgeschlossen. Nach der Trennung von Hütter hatte Sauer bereits gemeint: "Es gibt viele Kandidaten, wer die Nachfolge antritt. Es geht um die beste Lösung. Da kommen alle Möglichkeiten in Betracht."

Diese scheinen die Bullen nun mit Zeidler gefunden zu haben. Der Deutsche, der seit 2012 bei Red Bull arbeitet, kennt alle Strömungen und Vorgänge im Club und führte das Nachwuchsteam der Bullen in der vergangenen Saison in der zweithöchsten österreichischen Liga bis auf Platz zwei.

Und genau damit begründet auch Red-Bull-Sportchef Christoph Freund die Trainerentscheidung: "Peter Zeidler kennt unsere Philosophie in- und auswendig und ist unseren Weg bereits etliche Jahre mit dem FC Liefering erfolgreich mitgegangen. Er ist ein Trainer, dessen Arbeit wir gut kennen und von deren Qualität wir überzeugt sind."

Zeidler zeigt Temperament an der Outlinie Vor seinem Engagement in Salzburg arbeitete der 52-Jährige als Co-Trainer in Hoffenheim und trainierte den FC Tours in der zweiten französischen Liga. Zeidler zeigt an der Seitenauslinie viel Engagement, gilt als extrovertiert. Und was bei der Entscheidung für ihn wohl eine ganz wichtige Rolle gespielt hat: Er hat in Salzburg schon bewiesen, dass er mit Talenten arbeiten, sie auch entwickeln kann. In der vergangenen Saison überzeugte der FC Liefering in vielen Spielen mit einem sehenswerten, aggressiven Angriffsfußball. Spieler wie Felipe Pires, David Atanga oder Smail Prevljak schafften unter Zeidler den Sprung in den Profikader der Bullen. Sie werden es mit Freude zur Kenntnis nehmen, wenn sie nun unter ihrem ehemaligen Trainer arbeiten können.

Immer mehr zeichnet sich auch ab, dass der neue Salzburg-Trainer einen Kader zur Verfügung haben wird, der in der Lage ist, international für Aufsehen zu sorgen. So stehen die Bullen vor einem Vertragsabschluss mit dem Brasilianer Paulo Miranda vom FC São Paulo. Brasilianische Medien berichteten, dass der Innenverteidiger dem Meister rund 2,5 Millionen Euro Ablöse wert sein soll. Der Medizincheck beim 26-Jährigen sei jedoch noch ausständig.

Ex-Austria-Wien-Stürmer zu Salzburg? Die Lücke, die durch den Abgang von Angreifer Marcel Sabitzer zu RB Leipzig entstanden ist, könnte Omer Damari schließen. Nach einem verletzungsbedingt unglücklich verlaufenen Frühjahr in der zweiten deutschen Liga bei RB Leipzig spricht viel dafür, dass der israelische Nationalspieler wieder nach Österreich zurückkehrt. Und auch einen neuen defensiven Mittelfeldspieler als Ersatz für Stefan Ilsanker wird Zeidler noch in seinem Kader begrüßen können.

Der 26-jährige Damari, der für die Wiener Austria im Herbst 2014 acht Tore erzielen konnte, steht bei RB Leipzig zwar noch bis 2018 unter Vertrag, aber da der Torjäger in Deutschland nicht wie erwartet Fuß fassen konnte, ist der Wechsel von Leipzig nach Salzburg ein fast logischer Schritt.

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