Ruedi Noser

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Ruedi Noser (2015)

Rudolf «Ruedi» Noser (* 14. April 1961 in Glarus; heimatberechtigt in Glarus Nord) ist ein Schweizer Unternehmer und Politiker (FDP.Die Liberalen).

Ausbildung und Beruf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laut Tages-Anzeiger-Portrait vom Herbst 2023 war Ruedi Noser ein "Legastheniker und Schulversager".[1] Von 1978 bis 1982 absolvierte Noser bei Rieter in Winterthur eine Lehre als Maschinenmechaniker. Im Anschluss studierte er an der Fachhochschule Rapperswil und diplomierte 1985 als Elektroingenieur. Später bildete er sich an der Universität St. Gallen (HSG) in Unternehmensführung und an der Universität Zürich in Betriebswirtschaft weiter.

Zusammen mit seinem Bruder baute er ein Softwareunternehmen auf.[2]

1988 wurde Ruedi Noser Mitinhaber der Noser AG (Entwicklung von Mess- und Regeltechnik) in Winterthur, die ein Jahr später zur Noser Gruppe (heute Noser Group) umstrukturiert wurde. Seit 1996 ist er Alleininhaber der Gruppe. Zur Noser Group (Noser Management AG[3]) gehören mehrere Firmen in der Schweiz, Deutschland und Kanada mit insgesamt über 600 Mitarbeitenden. Die Gruppenkompetenz liegt im Bereich Telekommunikation und Informatik. Noser ist im Verwaltungsrat der Noser Management AG. Von Dezember 2006 bis Mai 2008 war er Verwaltungsratspräsident der Esmertec AG (heute bekannt als Myriad Group). Seit 2017 ist er Verwaltungsrat der Credit Suisse Asset Management Schweiz.[4]

Von 2000 bis 2006 war Ruedi Noser Zentralpräsident von Swiss Engineering. Seit 2006 ist er im Vorstand von ICTswitzerland und seit 2009 Präsident dieses Dachverbands der ICT-Branche. Des Weiteren ist er Vorstandsmitglied der Economiesuisse und der Zürcher Handelskammer[5][6] sowie Verwaltungsratspräsident des Käselabels Natürli Züri Oberland.[1]

Ruedi Noser ist verheiratet und hat fünf Kinder. Im Jahre 2023 verlegte Noser seinen Wohnsitz nach Freienbach (Kanton Schwyz).[7]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Noser war 1994 in der Politik ein Quereinsteiger. Von 1997 bis 2004 war Ruedi Noser Vorstandsmitglied der FDP Kanton Zürich, wobei er von 2000 bis 2003 "inaktiver" (ressortloser)[1] Vizepräsident und dadurch von 2003 bis 2004 Präsident ad interim der Kantonalpartei wurde. Er verzichtete auf eine Kandidatur für das Präsidium der FDP Kanton Zürich. Von 1999 bis 2009 war er gleichfalls Mitglied der Geschäftsleitung der FDP Schweiz (heute FDP.Die Liberalen), wobei er von 2003 bis 2009 Vizepräsident der nationalen Partei war. Während dieser Zeit änderte er 2004 seinen öffentlichen Auftritt, indem er fortan nur noch mit Anzug und Krawatte auftrat, statt wie bis anhin auch im Pullover.[1]

In der Legislaturperiode 1999–2003 sass Ruedi Noser für die Zürcher FDP im Kantonsrat Zürich und zwischen 2003 und 2015 als Vertreter der FDP Kanton Zürich im Nationalrat. Am 22. November 2015 wurde er als Vertreter des Kantons Zürich im zweiten Wahlgang in den Ständerat gewählt. In diesem Amt wurde er am 17. November 2019, ebenfalls im zweiten Wahlgang, bestätigt.[8] Bei den Ständeratswahlen im Oktober 2023 trat er nicht mehr an.[9][10]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ruedi Noser – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d «Damals war einfach alles zu viel für mich», Tages-Anzeiger, 22. September 2023, S. 18/19; "Mir war gar nicht mehr bewusst, dass ich Vizepräsident war, ich hatte ja nie etwas gemacht."
  2. Luzi Bernet, Jan Hudec: Zürcher Ständeratswahlen: «Je ideologischer man an eine Sache herangeht, desto teurer wird es». In: Neue Zürcher Zeitung. 25. August 2015 (Interview).
  3. Eintrag der Noser Management AG im Handelsregister des Kantons Zürich, abgerufen am 28. Januar 2022.
  4. Kaspar Surber: Der CS-Lobbyist: Alles nur für Land und Kinder. In: WoZ, 20. April 2023.
  5. Economiesuisse nimmt Tochter von brasilianischem Bergbauriesen auf. In: Tages-Anzeiger. 30. August 2013.
  6. Vorstand. Website der Zürcher Handelskammer, abgerufen am 28. Januar 2022.
  7. SHAB Publ. Nr. 1005896255 vom 29. November 2023
  8. Ständeratswahl II 2019. Endresultat. Website des Kantons Zürich.
  9. Ständerat Kanton Zürich: Nach Rücktritt – grosser Andrang auf den zweiten Ständeratssitz. In: srf.ch. 18. August 2023, abgerufen am 20. August 2023.
  10. Welche Parlamentarierinnen und Parlamentarier kandidieren nicht mehr? Ständerätinnen und Ständeräte, die nicht mehr kandidieren. In: ch.ch. Abgerufen am 5. September 2023.