Tennisspieler Dominic Thiem
GEPA/Patrick Steiner
Tennis

Thiem pirscht sich in Weltrangliste heran

Achtelfinale beim Challenger in Salzburg, Viertelfinale in Baastad, Halbfinale in Gstaad. Mit seinem dritten Viertelfinale auf der ATP Tour in Folge in Kitzbühel bestätigte Dominic Thiem (199.) weiter seinen Aufwärtstrend und machte – Stand jetzt – 31 Plätze in der Weltrangliste gut. Sollte sich der frühere Dritte auch am Donnerstag gegen Yannick Hanfmann (ATP-140.) durchsetzen, pirscht er sich wieder an die ersten 150 heran.

Ein Schlüssel dazu in den vergangenen Wochen waren auch viele knapp gewonnene Matches, teils mit Abwehr von Matchbällen oder Satzbällen. „Man muss ehrlich sagen, dass viele Matches auch in meine Richtung gegangen sind, die genauso gut in die falsche gehen hätten können“, weiß Thiem, dass er teilweise auch Glück hatte.

Viel wichtiger für ihn ist sein körperlicher Zustand trotz der Anstrengungen der vergangenen Wochen. „Das Gute ist, dass körperlich alles passt, auch das Handgelenk. Das erste Mal so viele Matches hintereinander, und es wird statt schlechter immer besser. Das ist ein sehr gutes Zeichen“, meinte er erfreut.

Misolic und Thiem im Kitz-Viertelfinale

Jungstar Filip Misolic steht beim ATP-Turnier in Kitzbühel nach einer souveränen Vorstellung überraschend im Viertelfinale. Dort ist auch Dominic Thiem nach seinem Sieg gegen Sebastian Ofner dabei.

Unterstützt von seiner Bank mit Coach Nicolas Massu, Manager Galo Blanco, Bruder Moritz, seiner Mutter und auch seiner Freundin Lili Paul-Roncalli hofft Thiem, dass die Kitzbühel-Reise auch am Donnerstag weitergeht. Das seit Kurzem testweise erlaubte Coaching, das übrigens nur einseitig sein darf – also keine Konversation –, wertet Thiem übrigens nicht so hoch.

„Es hat sich nicht viel geändert. Wenn wir ehrlich sind, es hat jeder schon immer reingecoacht, halt versteckt“, sagte er schmunzelnd. „Jetzt kann man es offen machen.“ Früher wurde das von der ATP auch bestraft. Für andere ist aufgrund der tollen Stimmung auf dem Center Court eine Verständigung auch weiterhin nur mit Gesten möglich. „Gebrauch davon habe ich nicht gemacht, weil es im Stadion so laut ist“, meinte etwa der ausgeschiedene Jurij Rodionov dazu.

Lob für Misolic

Mit Filip Misolic konnte sich Thiem unterdessen richtig mitfreuen. „Ich habe ihn das erste Mal in Salzburg gesehen, da hat er schon echt gut gespielt. Es ist ein sensationelles Zeichen, wenn er da im Viertelfinale steht von einem ATP-Turnier. Wir brauchen das wirklich, ich hoffe, dass für ihn die Reise noch nicht zu Ende ist.“

ATP-250-Turnier in Kitzbühel

(Österreich, 597.900 Euro, Sand)

Viertelfinal-Tableau:
Albert Ramos-Vinolas (ESP/5) Pedro Martinez (ESP/7) 6:4 6:2
Roberto Bautista Agut (ESP/3) Jiri Lehecka (CZE) 4:6 7:5 7:5
Filip Misolic (AUT) Dusan Lajovic (SRB) 2:6 7:6 (7/5) 6:3
Yannick Hanfmann (GER) Dominic Thiem (AUT) 6:4 3:6 6:4
Achtelfinal-Tableau:
Albert Ramos-Vinolas (ESP/5) Juan Pablo Varillas (PER) 6:3 6:4
Pedro Martinez (ESP/7) Federico Coria (ARG) 6:4 6:3
Roberto Bautista Agut (ESP/3) Jurij Rodionov (AUT) 6:1 6:4
Jiri Lehecka (CZE) Joao Sousa (POR/8) 7:6 (8/6) 1:6 6:3
Filip Misolic (AUT) Pablo Andujar (ESP) 6:4 6:0
Dusan Lajovic (SRB) Aslan Karazew (RUS/4) 7:5 6:3
Dominic Thiem (AUT) Sebastian Ofner (AUT) 6:2 3:6 6:3
Yannick Hanfmann (GER) Iwan Gachow (RUS) * 6:3 6:7 (5/7) 6:4
* statt Tallon Griekspoor (NED/6)